Yoga unterrichten: 10 Tipps für selbstsicheres Unterrichten
Selbstsicher, glaubwürdig und authentisch sein beim Unterrichten deiner Yoga-Klassen. Das ist in der Regel nicht so leicht, wie wir uns das nach unserer Yogalehrerausbildung verstellten. Wahrscheinlich bildest auch du dich in Seminaren weiter, besuchst Weiterbildungen und hörst nicht auf zu lernen – und dennoch bleiben die Zweifel in jeder Yoga-Stunde. Fällt es dir schwer, bei dir zu bleiben und dich deinen Schülerinnen beim Unterrichten zu zeigen, mit allem, was dich ausmacht – mit deiner Vision, deiner Leidenschaft, deinen Zweifeln und Ängsten?
Inhalt
In dieser Podcast-Folge stelle ich dir meine 10 Tipps genauer vor und plaudere ein bisschen aus dem Nähkästchen.
Ich kenne diese Zweifel zu gut. Unsere Ansprüche und der Respekt vor unseren Schüler:innen lassen uns oftmals an uns und unseren Yoga-Unterricht zweifeln. Auf meinem Weg habe ich vieles ausprobiert, vieles auch wieder gehen lassen. Ich verrate dir heute, wie ich als Yogalehrerin meinen eigenen Yogastil gefunden habe und eine Verbindung zu meinen Schülerinnen aufbaue.
Mit meinen 10 Tipps möchte ich dich unterstützen, Grundlagen aufzubauen, deinen Stil beim Unterricht zu finden und zu zeigen, denn Yoga unterrichten kannst auch du lernen.
Finde deinen eigenen Unterrichts-Stil
Verwechslungsgefahr – Erkenne den Unterschied zwischen deiner Praxis und deinem Yoga-Unterricht. Verwechsle nicht das, was du gerne magst und was du in einem Yogakurs gut findest, mit dem, was du gerne und gut lehren kannst. Nur weil du etwas magst, musst du es nicht unterrichten. Wir müssen nicht unsere ursprünglichen Lehrer imitieren.
Frage dich, was kannst du an andere Menschen weitergeben? Die größte Qualität bringst du in die Stunde mit dem, was du kannst und bist.
Behalte deinen Stil
Pass dich deiner Gruppe an, ohne deinen Stil zu verlieren. Der Kern deines Unterrichtes bleibt konstant, die Hülle darf sich verändern. Nicht jede Yoga-Stunde musst du neu kreieren und mit außergewöhnlichen Asanas füllen.
Stattdessen: Variiere mit den Schwierigkeiten deiner Klasse. Du kannst den gleichen Flow mit unterschiedlichen Intensitäten unterrichten, und deinen Unterricht an die Kenntnisse deiner Yoga-Schüler:innen anpassen.
Gehe neue Wege
Du musst Yoga immer vor Ort unterrichten? Die letzten Jahre konnten uns einiges lehren: Du brauchst dich nicht auf dein örtliches Umfeld beschränken. Es gibt viele Möglichkeiten, Schüler:innen zu unterrichten und deine Yoga-Kurse und Workshops anzubieten.
Je individueller du wirst, umso größer wird dein Publikum, das genau dein Angebot braucht und gut findet. Mache dir bewusst, welche Zielgruppe du ansprechen willst, wer deine persönliche Wunschkundin ist und über welche Kanäle du dich am wohlsten fühlst.
Hole dir Unterstützung
Hole dir Inspiration für deine Unterrichtsstunden. Inspirationsquellen sind vielseitig: Bücher, Artikel, Blogbeiträge etc., aber auch andere Yogastunden, Sportarten, Menschen und Gespräche. Inspiration gibt es überall. Sie kommt nicht zwangsläufig zu dir. Sei offen, stelle Fragen und besuche z.B. Yogastunden in anderen Städten oder Ländern.
Frage dich: Womit kann ich mich identifizieren, was kann ich mitnehmen? Input hilft uns, den eigenen Stil weiterzuentwickeln.
Dein Yoga-Unterricht darf sich weiterentwickeln
Wir verändern uns stetig und mit uns verändert sich unser Unterricht. Lassen wir diese Veränderungen zu, bleiben wir langfristig glaubwürdig. Durch unsere Yoga-Praxis lernen wir stets dazu. Wir befinden uns auf einem Weg. Unser Unterricht ist davon nicht ausgeschlossen.
Du darfst auch nach deiner Ausbildung lernen, Yoga zu unterrichten. Auch deine Unterrichtsstunden dürfen sich verändern. Viele Teilnehmer:innen meiner Weiterbildung sagten mir, dass sich ihr Unterricht geändert hat. Wir dürfen uns Feedback unserer Schüler:innen holen und dürfen unsere eigene Reise mit unseren Schüler:innen teilen.
Selbstvertrauen durch zuverlässiges Unterrichten:

Sei offen beim Yoga unterrichten
Da schließt sich auch gleich mein nächster Tipp an: Packe dein Herz beim Unterrichten auf den Tisch. Nichts ist ansprechender als echte Menschen: Als Yogalehrerinnen dürfen wir uns zeigen. Wir dürfen sagen, was wir fühlen und unsere Gedanken in unseren Unterricht tragen. Du darfst deine Erwartungen loslassen und du selbst sein.
- und sei ehrlich
Eine Verbindung zu deinen Yogis entsteht, indem du zu deinen Stärken und Schwächen stehst: Beschreibe, wie du dich in der Asana fühlst. Was hat gut funktioniert und was weniger? Nimm die Situation an, wie sie ist.
Ein neuer Blickwinkel
Spüre selbst in den Flow hinein, bzw. in deine Klasse, in deine Übung; Verbalisiere, was du gerade in deinem Körper empfindest. Diese Übung unterstützt dich, eine breite Auswahl an Worten oder Bildern für deine Klasse zu kreieren.
Manchmal hilft es auch, sich in Fehlpositionen zu begeben, um zu üben, wie die Asana angeleitet werden kann. So zeigst du deinen Schülern, dass du verstanden hast, wo sie stehen und unterstützt sie beim Unterrichten.
Jede Yoga-Stunde ist unterschiedlich
Lass deine Energie deine Stunde bestimmen: Wenn du wenig Energie hast, wirst du diese nicht authentisch vermitteln können.
Auch andersherum wirkt es unnatürlich. Beobachte deine eigenen Bedürfnisse und lehre deinen Schülerinnen, so zu üben, wie es gerade in ihr Tages-Energie-Level passt.
Es ist dein Yoga-Unterricht
Wie können wir authentisch sein, wenn wir uns immer an Regeln halten? Du bist ein Mensch, der anderen Menschen auf unterschiedlichen Ebenen etwas Gutes tut.
Wie du lehrst oder was du unterrichtest, bleibt dir überlassen. Frage dich immer: Was fühlt sich für mich gerade gut an, was möchte ich in diesem Moment unterrichten?
Außerdem interessant:

Ich möchte, dass Yogalehrerinnen sich in ihrem Unterricht wohlfühlen.
Ich bin Physiotherapeutin, Yoga- und Pilateslehrerin – und deine Expertin für den menschlichen Körper und Bewegung im Yoga. Meine Mission ist es, dir zu zeigen, wie du gesund und sorgfältig Yoga unterrichtest und praktizierst.